Queeres·Chaos·Kollektiv

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Queeres·Chaos·Kollektiv

Poly Stammtisch

Monogamy? In this economy?

Der Poly Stammtisch findet wieder statt! Ob Beziehungsanarchie, Polyamorie oder anderes nicht-monogames Konstrukt… Ihr würdet euch gerne austauschen? Ihr habt Fragen oder seid euch unsicher, ob poly sein etwas für euch ist? Dann kommt gerne vorbei und lasst uns reden! Alle sind willkommen, egal, wie queer ihr seid, ganz unabhängig von Labels und Zugehörigkeiten!

Wann? Am 27.02.2024 ab 19:00!

Wo? Cafe Bar Weli – Ing.-Etzel-Straße 26, 6020 Innsbruck

Mit “viel Liebe” (get it? 😅 ) euer QCK

Queerer Spieleabend

Wir treffen uns am Montag, den 18.03. für einen Queeren Spiele- und Bastelabend im Stadtteiltreff Bienerstraße!✨

Es gibt…

  • Brett- und Kartenspiele
  • Basteln und Kreativwerkstatt
  • Kaffee, Tee und Säfte
  • Muffins und Kuchen (auch vegan)

Ganz egal, ob ihr für die Spiele, das Basteln oder nur für den Kuchen da seid, wir freuen uns, mit euch einen lustigen Abend zu verbringen! 🥳
Wann? Sonntag, 18.03. ab 17 Uhr
Wo? Stadtteiltreff Bienerstraße Bienerstraße 10
6020 Innsbruck

Wir freuen uns auf euch!Ganz liebe Grüße💜
Euer Queeres Chaos Kollektiv



Trans Akzeptanz in Innsbruck sichtbar machen!

Wir haben einen Antrag an den Gemeinderat Innsbruck gestellt, einen Zebrastreifen in den Farben der transgender Flagge zu bemalen und das Rathaus zum Trans Day of Visibility, zur Trans Awareness Week und zum Trans Day of Remembrance zu beflaggen. Diesen möchten wir auch hier zugänglich machen, damit sich alle dem anschließen können, die das ähnlich sehen. Gemeinderätin Elisabeth Mayr hat bereits einen entsprechenden Antrag eingebracht, was wir sehr begrüßen. Im Folgenden könnt ihr unseren Brief lesen.

An den Innsbrucker Gemeinderat 

Wir, der Verein zur Förderung queeren Lebens ersuchen den Innsbrucker Gemeinderat ein öffentliches Zeichen für die Akzeptanz von transgender, inter* und nicht-binären Personen (kurz: ti*n Personen) zu setzen und einen Zebrastreifen in den Farben der trans Flagge zu bemalen sowie zum Trans Day of Visibility am 31.03. und in der Trans Awareness Week vom 13.-19.11. und dem anschließendem Trans Day of Remembrance am 20.11. das Rathaus bei der Annasäule mit den Flaggen der transgender, inter* und nicht-binären Communities zu beflaggen.  

Wir sehen momentan weltweit regressive Bewegungen, die die errungenen Menschenrechte von ti*n Personen einzuschränken versuchen, sowohl durch Diskriminierungen und Ausschlüsse im Arbeitsleben und Sozialsystem als auch durch die Verwehrung medizinischer Behandlung von trans Personen und den gleichzeitigen Zwang zu Eingriffen von inter* Personen. Nicht nur die USA und Großbritannien werden von diesen Bewegungen vereinnahmt; das menschenrechtsfeindliche Gedankengut erreicht auch viele andere Länder dieser Welt, darunter Österreich.  

Der Schutz der Privatsphäre und körperlichen Unversehrtheit sind zwei der Menschenrechte, die ti*n Personen besonders betreffen, und die um jeden Preis durch Diskriminierungsschutz, Zugang zu medizinischer Versorgung und Verbot von nicht-konsensuellen Eingriffen umgesetzt werden müssen.  

Gleichzeitig ist es wichtig, eine klare Position nach außen zu vertreten, dass die Stadt Innsbruck für Menschenrechte und Vielfalt einsteht und die Werte der Diversität und Gleichberechtigung vertritt. 

Das zeigt die Stadt Innsbruck unter anderem durch die Anpassung der Formulare in Bezug auf die seit 2019 möglichen Geschlechtseinträge, die wir sehr begrüßen und die den Zugang und die Teilhabe von ti*n Personen maßgeblich verbessert.  

Außerdem schätzen wir die Regenbogen-Zebrastreifen bei der Maria-Theresien-Straße und die jährliche Beflaggung im Pride-Monat Juli mit deren positiver Außenwirkung sehr.  

Die Sichtbarkeit der queeren Community allgemein ist uns selbstverständlich ebenfalls ein Anliegen, weswegen wir uns natürlich auch für die Fortsetzung dieser Praxis und die Instandhaltung der bisherigen Regenbogen-Zebrastreifen aussprechen. Da jedoch besonders ti*n Rechte und Menschen weltweit in Gefahr sind, sehen wir es als notwendig und sinnvoll, die Sichtbarkeit von ti*n Personen zusätzlich hervorzuheben.  

Wir hoffen, dass der Innsbrucker Gemeinderat unserer Forderung nach kommt und laden alle weiteren Tiroler Organisationen mit queerem und ti*n Fokus dazu ein, sich diesem Antrag anzuschließen, weswegen er auch öffentlich auf unserer Website und unserer Instagram-Seite zugänglich gemacht wird.  

heute queer, morgen dort … trans*alpine Vielfalt leben 

Wir laden ein zu einer Woche voller trans, inter*, nichtbinärer und gender-nonkonformer Sichtbarkeit!  

Unser Leben ist einem ständigen Wandel unterzogen. Und doch nehmen wir die Kipppunkte, in denen Veränderung passiert, oft gar nicht unmittelbar wahr, sondern können sie erst im Nachhinein als “unsere Geschichte” erzählen. Was, wenn wir eines Tages vor dieser Geschichte stehen und sie plötzlich mit neuen Augen sehen? Wer sind wir dann? 

Mit vielen verschiedenen, künstlerischen Herangehensweisen möchten wir zeigen, wie vielfältig Menschen Geschlecht empfinden und leben und das Leben von trans Personen in Tirol sichtbar machen. Voller Liebe, Wohlwollen und Respekt!  

Wenn auch du deine Perspektive auf Geschlecht als Performance beim Poetry Slam oder der Drag Show beitragen möchtest, schreib uns eine Email an taw@qck.tirol

So vielfältig wie Geschlechter, ist auch unser Programm… 

und so hoffen wir ist für alle etwas dabei!  

11.11. Poetry Slam Workshop, 14.30 – 17.30, Stadtteiltreff Pradl

13.11. Vernissage 19.00 & Filmvorführung “framing agnes”, 20.15, Leokino

14.11. Gestaltwandler-Poetry-Slam goes TIN*, 20.00, BRUX

15.11. Lesung Inter*Pride & Diskussion mit VIMÖ, 19.30, Kater Noster 

17.11. Drag-Show, 20.00, die Bäckerei

18.11. Fear the queer Karaoke, 20.00, Cafe Lotta

20.11. Kundgebung Trans Day of Remembrance, 17.00, Annasäule 


Poetry-Slam Workshop 

Kreative, literarische Texte, Geschichten, Gedichte zu schreiben ist das Eine – sie vor Publikum vorzutragen das Andere. In diesem Workshop wird es darum gehen, wie aus einer Idee ein bühnentauglicher Text, wie aus einem Gedicht Spoken-Word- bzw. Slam-Poetry wird, und welche Vortragsweisen und Performanceelemente ihn so richtig zur Geltung bringen können. 

Gerade queere Gefühle und Perspektiven sind manchmal nicht so einfach zu Papier zu bringen und noch weniger leicht mit anderen (geschweige denn mit einem Publikum) zu teilen. Dabei darf, soll, muss (finden wir) gerade auf Slam-Bühnen Platz für alles nicht-cis-hetero-normative sein. Im Workshop wird es darum gehen, diesen Platz für sich zu beanspruchen. 

Du hast Lust, das mal auszuprobieren? Du weißt noch nicht recht, ob das was für dich ist, aber möchtest mal reinschnuppern? Melde dich bis 6.11. an unter taw@qck.tirol  

Workshopleitung: Katrin ohne H 

Teilnahmegebühr: keine 

Ort: Stadtteiltreff Pradl 

Termin: Sa 11. November 2023, 14:30 bis 17:30 Uhr 

Förderungen: TKI open, Stadt Innsbruck 

Barrierefreiheit: rollstuhlgerecht 

Vernissage und Film – Leokino 

Oft können wir zentrale Momente unseres Lebens erst im Nachhinein bestimmen und so „unsere Geschichte“ erzählen. Was, wenn deren Verlauf einen Kipppunkt erreicht, sodass die bisherige Version unerzählbar wird? Trans sein bedeutet diese Veränderung in vollem Bewusstsein zu leben. 

“Framing Agnes” erzählt die Geschichten mehrerer trans Personen aus den 1950ern in einer Mischung aus Talkshow, Fiktion und Dokumentation. 

Vor dem Film laden wir zur Vernissage, für die der Fotograf Martin Kink Felix Transition portraitierte. Die Ausstellung kann bis Jahresende besucht werden. 

Die Kartenreservierung für Framing Agnes startet am 7.11. über das Leokino

Ort: Leokino, Anichstraße 36 

Termin: Mo 13. November 2023, 19:00 Uhr 

Trailer: Framing Agnes

Förderungen: TKI open, Stadt Innsbruck 

Barrierefreiheit: rollstuhlgerecht, Vernissage im Foyer 

Gestaltenwandler-Slam goes tin* – BRUX 

Es wächst zusammen, was zusammen gehört: Der Gestaltwandler-Slam kooperiert mit dem Queeren Chaos Kollektiv. Im Rahmen von dessen Projekt „heute queer, morgen dort … trans*alpine Vielfalt leben“ wird der GWS zum TIN*-Slam. Trans, inter* und nichtbinäre Personen und Themen stehen im Zentrum – bringt eure genderqueeren, entgendernden, genderbendenden und alle anderen passenden Texte über all things trans von geschlechtlicher Vielfalt, über das ins Rollen bringen der Geschlechterrollen bis hin zu Gender Euphorie mit und werdet Innsbruck’s Next Slam Superstar! Allies und deren Texte sind ebenso willkommen – denn gemeinsam kommen wir am Besten weiter. 

Gleich bleibt: Alle Texte sind selbst verfasst, dauern maximal 5 Minuten, Slammer*innen melden sich direkt vor Ort bis 19:30 Uhr an und das Publikum bestimmt, wer gewinnt. Jetzt schon gewonnen hat die trans*alpine Vielfalt, denn wie Shon Faye schon sagte: Our existence enriches this world. 

Bitte reserviert euch Karten für den Poetry Slam Abend auf der Website des BRUX.

Moderation: Martin „D’Arcy“ Fritz

Ort: Brux / Freies Theater Innsbruck  

Termin: Di 14. November 2023, 20:00 Uhr 

Förderungen: TKI open, Stadt Innsbruck, Haymon Buchhandlung 

Barrierefreiheit: Kellerraum, Aufzug vorhanden, rollstuhlgerechtes WC vorhanden 

Inter*-Lesung – Kater Noster 

Inter*Pride und trans bzw. nichtbinäre Solidarität gehören zusammen – deswegen ist es uns auch in der Trans Awareness Week ein großes Anliegen, unseren inter* Geschwistern eine Bühne zu geben. Tinou Ponzer und Magdalena Klein von VIMÖ lesen aus dem Buch Inter*Pride und sprechen anschließend mit dem Queeren Chaos Kollektiv über inter* und trans Solidarität.

Ort: Kater Noster, Innsbruck 

Termin: Mi 15. November 2023, 19:30 Uhr 

Förderungen: TKI open, Stadt Innsbruck & ArchFem 

Barrierefreiheit: Kellerraum bestuhlt, kein Aufzug vorhanden 

Drag Show – Bäckerei

Schillernd, bunt, politisch, poetisch, artistisch, humoristisch, kritisch, akrobatisch, musikalisch, grenzenlos – das ist Drag! Das Queere Chaos Kollektiv gestaltet mit Unterstützung durch die Salzburger Magic Garage einen magischen Abend voller Geschlechtervielfalt und Entertainment. Von Lipsync bis Comedy werdet ihr bestens unterhalten.  

Wer nicht nur im Publikum, sondern auf der Bühne Teil unserer Drag-Experience sein will, kann sich bis zum 6.11. unter taw@qck.tirol anmelden. Dank Förderung durch TKI open, bekommen alle Performer*innen eine kleine Gage! 

Bitte reserviert euch Sitzplatz-Karten auf der Website der Bäckerei. Es wird auch eine begrenzte Anzahl Stehplatz-Karten direkt am Einlass geben. Für diese gilt ‘first come first serve’. Einlass ist ab 19 Uhr.

Liebe Gäste, bitte seid darauf vorbereitet, dass manche Performances in dieser Show Sexualität thematisieren könnten.

Stay Fabulous, Stay Queer, Stay Rebel! 

Ort: Bäckerei – Die Kulturbackstube, Innsbruck 

Termin: Fr 17. November 2023, 20:00 Uhr 

Förderungen: TKI open, Stadt Innsbruck  

Barrierefreiheit: rollstuhlgerecht, laute Musik sehr wahrscheinlich 

Fear the Queer

Karaoke im Rahmen der Trans Awareness Week im Cafe Lotta.
Wie immer gibt’s solidarische Gaumenfreuden, queere radikale Propaganda uuuuund natürlich auch Karaoke!!! 😉 Unsere Special Drinks gibt’s an dem Abend mit und ohne Glitzer. Kommt vorbei, tauscht euch aus, zeigt dem Hetero-Cis-Patriarchat was Community heißt!

Be queer! Stay rebel!

Ort: Cafe Lotta

Termin: Sa, 18. November 2023, 20:00 Uhr

Barrierefreiheit: rollstuhlzugänglicher Veranstaltungsraum, ebenerdig zugängliche Toilette, Sitzmöglichkeiten, laute Musik sehr wahrscheinlich, Getränke und Essen gegen Spende (bezahle, so viel du kannst)

Kundgebung (TDOR) 

Der Trans Day of Remembrance wurde erstmals 1999 begangen, um zwei ermordeter transgender Frauen of Color zu gedenken. Seitdem wird jährlich mit Kundgebungen und Demonstrationen allen TIN* (trans, inter*, nichtbinären usw.) Personen gedacht, die in den vorausgegangenen 12 Monaten durch transfeindliche Gewalt ums Leben gebracht wurden. Wir laden alle TIN* Personen, queere Menschen und Allies dazu ein, an diesem Tag mit uns gemeinsam zu gedenken und ein Zeichen gegen transfeindliche Gewalt und für trans Leben zu setzen.  

Ort: Annasäule 

Termin: Mo 20. November 2023, 17:00 Uhr 

Barrierefreiheit: rollstuhlgerecht, im Freien 

Wir freuen uns auf euch!

Drag Workshop

Im September veranstalteten wir in Vorbereitung auf die Drag Show in der Trans Awareness Week (Infos kommen bald 😉) einen Drag Workshop.

Im ersten Teil des Workshops führte uns Nicole Klitman theoretisch in die Welt des Drag ein. Wir sprachen darüber, wie man die eigene Drag Persona findet und wie sich diese weiterentwickelt. Gemeinsam ließen wir uns inspirieren und spinnten unsere Ideen weiter. Die hilfreichen Tipps zum Planen und Gestalten einer Drag Show kamen uns natürlich sehr zu Gute. Nach der Mittagspause ging es weiter mit dem Tanz- und Bewegungsteil mit sir.kingk.antonia.bitch. Wir lernten, zu posen und mit unseren Bewegungen und deren unterschiedlichsten Wirkungen zu spielen. Und last but not least zeigte uns die wunderbare Chichi the Queen Gonzalez die Kunst des Drag Make-ups. Sie führte uns ein in die Techniken des Augenbrauenabklebens, Conturings und allem, was dazugehört.

Alles in allem war es ein sehr intensiver, spannender Tag. Danke an alle Teilnehmenden fürs Mitkreieren des Safespaces und der angenehmen Atmosphäre.

Vielen Dank an die Magic Garage für das Leiten der Workshops, es war großartig und hat viel Spaß gemacht, gerne wieder!

Unser herzliches Dankeschön gilt ebenfalls der TKI für das Ermöglichen dieser Veranstaltung durch die TKI open Förderung sowie der BALE für die Bereitstellung der tollen Räumlichkeiten!

Wir sehen uns bei der Drag Show am 17.11.!
Wer Lust hat, auch ohne den Workshop an der Drag Show mitzuwirken, kann uns gerne unter taw@qck.tirol schreiben

Trans Day of Remembrance Innsbruck 2022 – Nate

Das hier ist nicht geskripted, aber ich gebe mein Bestes. Mein Name ist Nate und ich bin nicht-binär, genauer genommen bin ich agender, was genauer gesagt bedeutet, dass ich gerne als geschlechtsloser Blob wahrgenommen werden würde, weshalb ich mich auch gerne in formlosen Säcken kleide.

Naja, als ich geboren würde, haben der Doktor und die Eltern draufgeschaut und gesagt: “Ja, das ist ein Mädchen.” Immer noch, wenn ich jetzt die Straßen runtergehen würde, würden viele Leute mich ansehen und sagen: “Ja, das ist eine Frau.” Und ich bin hier um meine Solidarität denjenigen auszusprechen, die gerne als Frau wahrgenommen werden würden, die aber auch auf Probleme stoßen würden in unserer Gesellschaft.

Wie wir schon gehört haben, sind jedes Jahr extremst viele Fälle, an denen Gewalt an trans* Personen ausgeübt wird. Extrem viele, ein hoher Prozentsatz von diesen trans* Personen sind besonders transgender Frauen und transfeminine Personen.

Die Gewalt gegenüber von trans* Personen nimmt oft die Form an, dass das Geschlecht nicht wahrgenommen wird, nicht akzeptiert wird, doch von dem man sagt: “Das bin ich.” Und oft wird das benutzt, um den Hass zu schüren, ganz besonders gegenüber trans* Personen. Zum Beispiel werden Personen wie ich, die als Frauen gesehen in einer transphoben, cis-normativen Welt. Es wird oft gesagt: “Oh, das sind die Opfer von den bösen, großen trans* Frauen, die natürlich alle kommen um euer Kind zu transen.” Und das ist nicht fair. Das ist sowas von nicht fair, dass Leute versuchen mich zu benutzen, um trans* femininen Personen Gewalt anzutun.

Alle trans* Frauen, die ich kenne, haben mich immer unterstützt und haben immer auch für alle Frauenrechte gekämpft, inklusive Rechte für cis-Frauen. Und ich bin einfach auch hier um allen hier Anwesenden und allen auf der Welt überhaupt, die cis-Frauen sind oder die wie ich als Frau geboren wurden, es aber nicht sind zu sagen : “Wir müssen trans* Frauen und trans* femininen Personen den Rücken decken, denn ich weiß, dass sie es alle für uns auch tun würden. Lasst nicht zu, dass versuchen uns zu benutzen und zu sagen, dass Frauen unsere Geschwister, unsere Lover, dass trans* Frauen unsere Feinde sind, die uns wehtun wollen, wenn das Gegenteil der Fall ist. Die Leute, die das sagen sind die Personen, die anderen Frauen wehtun wollen.

Das ist alles was ich sagen möchte. Vielen Dank.

Intersex Awareness Day 2022 – Dora

Im Folgenden lest ihr einen Beitrag von Dora zu Inter* und Trans Solidarität. Das zugehörige Video findet ihr auch auf YouTube.

Mein Name ist Dora Sellner, ich bin die trans* Sprecherin der SoHo Tirol und ich möchte euch ein wenig über meinen Bezug zu inter* Personen erzählen.

Wie gesagt, ich bin trans*. Als trans* Person – und um das auch mal klarzustellen, das betrifft alle trans* Personen, egal ob trans* Frauen, trans* Männer oder non-binary Personen – sind wir oft einer Frage ausgestellt. Es kommen Leute zu uns und fragen: “Ja Dora, was bist jetzt eigentlich? Bist ein Mann oder eine Frau?” Meine Gegenfrage darauf ist jetzt oft: “Ja, was meinst du jetzt damit?”, woraufhin die beliebte Antwort: ” Ja, auf wen stehst denn ?”, kommt.

Also mir ist nicht bekannt, dass Schwule, Lesben oder bisexuelle Personen weniger Mann oder Frau sind, aber mir wurde auch die Frage gestellt, wie mein schwuler Vater es geschafft habe, vier Kinder zu zeugen, weil als schwuler Mann… keine Ahnung, was die Leute vor sich haben, aber ihr seht welche Fragen mir gestellt wurden.

Dann gäbe es da noch die Frage: “Jetzt rede aber einmal ehrlich, bist du biologisch ein Mann oder eine Frau?” Und immer schwingt mit, weil… nur echte Männer und nur echte Frauen können das machen. Nur echte Männer können Bauabreiter sein und nur echte Frauen dürfen auf das Frauenklo gehen. Und wir haben es heute schon im Beitrag von der VIMÖ gehört, es gab ja von der WHO die Aufklärungskampagne für menstruierende Personen, die sehr sinnvoll war, da sie menstruierende Personen ansprechen wollte und nicht unbedingt Fauen. Weil mich haben sie nicht gemeint haben, aber andere Männer, die menstruieren oder inter* Personen, die menstruieren, waren sehr wohl gemeint. Und dann sage ich dazu, dass es ja auch inter* Personen gäbe, woraufhin man oft als Antwort erhält:

  • “Die sind ja krank.”
  • “Die gelten nicht.”
  • “Die haben halt einen Gendefekt.”
  • “Und überhaupt sind es zu wenige.”

Und deswegen als Frau, als trans* Person:

Liebe inter* Geschwister,
Liebe alle,

inter* Personen sind nicht krank. Inter* Personen haben auch keinen Defekt. Krank ist ein System, in dem wir weiterhin darauf drängen, dass jeder Mensch entweder Mann oder Frau ist und es gibt nichts dazwischen. Defekt ist ein Rechtssystem, dass Eintragungen für inter* Personen vorsieht, aber de facto es ihnen unmöglich macht, sich diesen Eintrag vornehmen zu lassen und zwar immer sagt, es gibt von irgendeiner Gruppe von Personen zu wenige… passts auf, ob nicht ihr irgendwann einmal zu wenige seid. Weil, wenn es zu wenig inter* Personen gibt, gibt es dann auch zu wenig trans* Personen? Gibt es zu wenig bisexuelle, zu wenig homosexuelle Personen? Gibt es zu wenig Nicht-Christen? Gibt es zu wenig Arme? Gibt es zu wenig Alte? Zu wenig Junge? Zu wenig alleinerziehende Personen? Marsha P. Johnson hat es richtig erkannt.

Niemand hat alle Rechte, bis alle alle Rechte haben und in diesem Sinne kämpfen wir gemeinsam für uns alle.

Marsha P. Johnson (1945 – 1992), Drag-Queen und Aktivistin

Freundschaft.

Trans Day of Remembrance 2022 – Julia

Im Folgenden lest ihr einen Beitrag von Julia, in dem auf Solidarität und wie diese aussehen kann, eingegangen wird. Das zugehörige Video findet ihr auch auf YouTube.

Hallo, ich bin auch vom Queeren Chaos Kollektiv.
Heute ist ein trauriger Tag.
Denn heute gedenken wir wieder den zahlreichen trans* und genderdiversen Menschen, die in den letzten 12 Monaten ermordet wurden, aufgrund ihrer Diskriminierungserfahrung in transfeindlichen Gesellschaften Suizid begangen haben, die gestorben sind, weil Ihnen der Zugang zu medizinischer Versorgung verwehrt wurde oder in Gefängnissen umgekommen sind.

Heute ist auch ein Tag, an dem Kämpfe in Erinnerung gehalten werden, an dem Geschichten sichtbar gemacht werden, an dem trans und genderdiverse Menschen ihre Trauer auf die Straße tragen. Auch ich trauere heute und möchte auch explizit nicht trans* und genderdiverse Menschen dazu einladen, solidarisch mitzutrauern.

Denn gerade Solidarität von nicht-betroffenen und außenstehenden Personen kann sehr viel bewirken. Sie zeigt nämlich trans* und genderdiversen Personen, dass diese nicht allein sind und aus dieser Erkenntnis können sie sehr viel Kraft schöpfen.

Und jetzt werden sich einige fragen, wie kann ich Solidarität zeigen?

  • Hört trans Personen zu!
  • Verwendet die von der Person gewollten Pronomen und Namen, wenn ihr diese ansprecht oder über sie sprecht.
  • Bedenkt bei eurer Wortwahl, ob diese ungewollt diskriminierend wirken könnte.
  • Sprecht ihnen ihre Erfahrungen und vorallem ihre Diskriminierungserfahrungen nicht ab!
  • Wenn ihr mitbekommt, dass eine trans* Person vor euch Diskriminierung erfährt, schweigt nicht. Stellt euch hinter die trans* Person und seid präsent.

Das sind ein paar Sachen, welche den Alltag von trans* und genderdiversen Personen sehr viel einfacher machen. Viele trans* und genderdiversere Personen haben leider keine Solidarität erfahren und habe sich unter anderem deswegen das Leben genommen.

Wir werden heute auch diesen Personen gedenken und deren Namen vortragen. Zu erwähnen ist hier noch, dass die Dunkelziffer hier sehr viel größer ist.

Danke an alle, welche heute hier sind.

Trans Day of Remembrance 2022 – Nicole

Im Folgenden lest ihr einen Beitrag von Nicole. In diesem erzählt sie von ihrem Sohn und appelliert an ihre Mitmenschen und alle Eltern. Das zugehörige Video findet ihr auch auf YouTube.

Ich bin überaus stolze Mutter eines trans* Jungen. Ich sehe aber in meinem Kind viel, viel mehr als einfach ein Geschlecht! Für mich ist mein Sohn ein Kind, das wunderschön ist, wertvoll, dessen Lachen süchtig macht und ich kann ihm nicht oft genug sagen, dass er das Beste ist, was mir je passiert ist.

Mein Sohn ist kreativ, vielseitig, offen, mitfühlend, neugierig, kann mich manchmal auf die Palme bringen und eigentlich haben immer schon alle gesagt, mich eingeschlossen: “Er ist anders.”

Aber gerade dieses “Anders-Sein” hat ihn immer von allen abgehoben und ich als Mama habe das immer als eine seiner großen Stärken empfunden. Er schafft es meistens er selbst zu bleiben, was wir wissen, richtig schwer ist und dieses “Anders-Sein” ermöglicht ihm einfach sein Leben in den unterschiedlichsten Farben zu sehen. Er beschreitet den Weg des Lebens eben nicht auf einer eigentlich geradlinigen zugepflasterten Straße, auf der kaum oder keine Blumen wachsen, so wie viele von uns, weil wir uns nicht trauen, wir selbst zu sein.

Wir stehen heute hier, weil leider viele, immer noch viel zu viele Menschen nicht in der Lage sind, Anders-Sein und Verschiedenheit anzuerkennen. Sie glauben, es weicht von einer “natürlichen Norm” ab. Ich habe einmal eine Aussage von einem ehemaligen deutschen Bundespräsidenten gelesen und mir gedacht: ” Ja, genau so ist es.” Dieser sagte:

Es ist normal, verschieden zu sein. Es gibt keine Norm für das Menschsein.

Ehemaliger deutscher Bundespräsident Richard von Weizsäcker (1993)

Ich bin heute hier, um als Mutter an alle, die ein Problem mit Anders-Sein und Verschiedenheit haben zu appellieren. Hört auf damit, Menschen in Schubladen zu stecken. Die Welt ist bunt und das ist gut so! Geht mit mehr Akzeptanz und Toleranz durch diese Welt. Und lasst den Gedanken zu, dass das, was für einen selbst vielleicht gerade passt, eben nicht für alle passt!

Denkt mehr darüber nach über was und wen ihr urteilt, was ihr sagt, wem ihr was sagt und ob es überhaupt gesagt werden muss. Denkt mehr darüber nach, was eure Worte und feigen Taten alles anrichten können! Gebt Hass, Diskriminierung und Intoleranz keine Chance! Hört stattdessen zu, macht euch schlau, fragt nach und versucht euch in die Menschen hineinzuversetzen, die ja angeblich so anders sind als ihr! Sich in andere hineinzuversetzen und andere anzuerkennen ist nicht leicht, sondern schwierig, aber wählt nicht den Weg der Ablehnung, nur weil der vielleicht leichter erscheint.

Für mich ist klar, dass ich mich als immer schützend vor mein Kind stellen werde! Für mich ist er einer der mutigsten Menschen, die ich kenne und ich danke euch allen, die hier sind. Auch ihr zählt für mich zu wahnsinnig mutigen Menschen. Ich danke euch, dass ihr auch auf meinen Sohn aufpasst, ihn in eurer Mitte aufnehmt, ihn unterstützt und er sich auch immer darauf verlassen kann.

Als Mama sind meine Gedanken heute bei allen Eltern, die ihre Kinder durch feige Angriffe verloren haben. Ich vermag es mir nicht vorzustellen und ich will es mir auch nicht vorstellen, welch unendlich großen Schmerz sie erleiden müssen, weil Menschen heutzutage immer noch ein Problem damit haben, andere Menschen einfach so sein zu lassen wie sie sind.

Trans Day of Remembrance 2022 – IWW

Solidarität und Erfahrungen verlieren, aber davor komme ich nicht drum herum noch ein paar Worte zur Wut unter die sich auch Angst mischt zu verlieren. Denn wie wir alle und wie auch schon in Vorreden erwähnt würde ich gerne hoffen, dass die Liste im kommenden Jahr einfach kürzer werden würde, aber was muss man gerade beobachten gerade in Österreich im letzten Jahr beziehungsweise Jahren?

Eben dass im Zuge der Corona-Proteste begonnen wurde, von rechten und Verschwörungstheoretiker*innen Regenbogenfahnen öffentlichkeitswirksam zu zerreißen. Heuer im Mai hat die Jugendorganisation der FPÖ dazu aufgerufen statt dem Pride Month einen Patriotenmonat durchführen zu wollen. Gleichzeitig haben rechtsextreme Bewegungen wie die Identitäre Bewegung dazu aufgerufen im deutschsprachigen Raum Pride-Demos angreifen zu wollen. Seitdem haben wir beobachtet, dass in Wien die Lesung eines queeren Kinderbuches gestört wurde, in Deutschland wurden mehrer Pride-Demos angegriffen. Dabei wurde auch eine trans* Person getötet und vor einer Woche gab es einen Angriff in Graz auf das Lokal der RosaLilaPantherinnen, der auch ein queerer Treffpunkt ist in Graz.

Das macht alles nicht irgendwie, dass sich irgendetwas in naher Zukunft zum besseren verändern kann, außer wir tun etwas dagegen. Deswegen an alle solidarischen cis Personen, die heute da und am Weg vorbei sind: Schaut nicht weg, schreitet ein, werdet Allies! Denn trans* sein oder wie ich nicht-binär, genderqueer zu sein, agender zu sein oder einfach nicht cis zu sein ist keine Entscheidung, die ich oder irgendjemand anderes getroffen hat.

Es ist halt einfach unsere Lebensrealität, die es anzuerkennen gilt und das wäre auch ein Schritt für cis Menschen nicht einfach nur da und solidarisch zu sein, sondern vielleicht auch mal damit zu beginnen sich selbst als cis zu bezeichnen, um dem entgegenzuwirken, dass cis die angebliche Norm sei. Und an die queere Community möchte ich ausrichten: Wir brauchen Orte des Empowerments. Es braucht Orte, wo wir zusammenkommen, es wichtig ist diesem Rechtsdruck entgegenzuwirken als Communitiy. Also lasst uns Banden bilden – stay queer, stay rebel.

Und zum Schluss kriegen wir es vielleicht noch hin für alle Menschen, die von ausbeuterischen, unterdrückerischen, kapitalistischen System ermordet wurden ein fettes Rest in Power loszulassen und in das all unsere Wut und unseren Ärger zu stecken, den wir heute mittragen – Rest in Power!

Unsere Solidarität ist stärker als ihr Hass.

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